Wärmepumpe oder Gas: Kosten, Förderung, Rechner (2024)

In Ihrem Haus steht ein Heizungstausch an. Sie stehen vor der schwierigen Entscheidung, ob Sie nun eine Wärmepumpe statt einer Gasheizung installieren möchten. Und bei der Debatte Wärmepumpe vs. Gasheizung gibt es tatsächlich viele Aspekte zu beachten – ein sehr wichtiger ist das GEG 2024. Dieser Artikel zeigt verschiedene Sichtweisen auf, die jeweils für oder gegen Gas oder Wärmepumpe sprechen. Doch nach dem Durchgehen aller Argumente zu den Themen Klima, Kosten und Förderung ist das Fazit klar.

Wärmepumpe oder Gas: Kosten, Förderung, Rechner (1)

Gina Doormann 29 Sept. 2023

Heizung Neue Heizung Wärmepumpe oder Gas?

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Wärmepumpe vs. Gasheizung: Inhalt

  • Wärmepumpe vs. Gasheizung: Inhalt
  • Vergleich Wärmepumpe Gasheizung: ein Überblick
  • Verschiedene Heizungsarten im Vergleich mit der Gasheizung
  • Wärmepumpe statt Gasheizung: Kosten
  • Förderung: Wie fällt sie bei Wärmepumpe und Gasheizung aus?
  • Heizen mit Wärmepumpe oder Gas: Pro und Contra im Überblick
  • Gas oder Wärmepumpe: Rechner helfen bei der Entscheidung
  • Wärmepumpe oder Gas: das Fazit
  • FAQ
Wärmepumpe oder Gas: Kosten, Förderung, Rechner (2)

Die Entscheidung zwischen Gasheizung oder Wärmepumpe ist nicht einfach. | Bildquelle: AdobeStock_Marco2811

Gas vs. Wärmepumpe: Was sagt das Gebäudeenergiegesetz 2024?

Am 08.09.2023 wurde die Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) im Bundestag beschlossen. Mit dem überarbeiteten Gesetz soll der Weg zu einem klimaneutralen Gebäudebestand bis 2045 eingeschlagen werden.

Das Gesetz gibt Rahmenbedingungen und Fristen für den Heizungstausch vor. Diese unterscheiden sich je nachdem, ob es sich um einen Altbau oder einen Neubau handelt. Im Bestand dürfen fossile Heizsysteme, also auch Gasheizungen, zunächst so lange weiterbetrieben werden, bis für die jeweilige Region ein Wärmeplan vorliegt. Ein schnellerer Umstieg von einem fossilen auf ein regeneratives Heizungssystem soll durch gezielte Förderangebote forciert werden. Beispielsweise gibt es einen sogenannten Geschwindigkeitsbonus von 20 Prozent, wenn der Heizungswechsel bis 2028 durchgeführt wird. Davon abgesehen ist die Förderung neben einer Grundförderung von 30 Prozent einkommensabhängig.

Insgesamt zielt das GEG im Hinblick auf die Entscheidung Gasheizung oder Wärmepumpe ganz klar auf letztere ab.

Vergleich Wärmepumpe Gasheizung: ein Überblick

Gasheizung oder Wärmepumpe: Angesichts einer sich zuspitzendenKlimakrise und auch im Hinblick aufstark gestiegene Gaspreise undgeringere Versorgungsunsicherheit fragen sich das einige Hausbesitzer.Wärmepumpe stattGasheizung – ganz so einfach, wie es zunächst klingt, ist das jedoch nicht. Denn die beiden Systeme unterscheiden sich grundsätzlich. Das beginnt vor allem bei derEnergiequelle. Die Gasheizung wird mit demfossilen Brennstoff Erdgas betrieben, während dieWärmepumpe Umweltenergie und eine geringe Menge Strom benötigt. Handelt es sich bei dem Strom zudem um Ökostrom, so ist die Wärmepumpe im Betrieb klimaneutral.

Wärmepumpe und Gasheizung haben abermehr als diesen Unterschied. Während die Gasheizung viel Raum im Heizungskeller einnimmt, ist die Wärmepumpe wesentlich kompakter und kann teilweise sogar draußen stehen. Bei Wärmepumpe und Gas im Vergleich zeigt sich weiterhin, dass eineGasheizung, gleich obGastherme oderGaskessel, einedeutlich höhere Vorlauftemperatur benötigt, um ein Haus vollständig zu heizen. Dies ist auch oft der Grund, warumnicht ohne Weiteres eine Wärmepumpe statt Gas eingesetzt werden kann.

Bei der Überlegung, ob eine Wärmepumpe oder Gas zum Einsatz kommen soll, punktet dieWärmepumpe mit einem großzügigen staatlichen Förderprogramm und weitgehenderUnabhängigkeit von den Preisen fossiler Energieträger. Weiterhin ist im Zusammenhang mit einer Wärmepumpe keineCO₂-Steuer zu entrichten, die jährlich steigt.

Für eineGasheizung spricht wiederum, dass es sich um einebewährte Technik handelt. Außerdem ist derAnschaffungspreis für eineGastherme oder einenGaskesseldeutlich geringer als für eine Wärmepumpe. Zudem sind neben dem Anschaffungspreis keine hohen Erschließungskosten zu zahlen, wie es bei einigen Wärmepumpen der Fall ist. Es ist nur eine Gasleitung oder eventuell einFlüssiggastank notwendig. Was allerdings bei einer Gasheizung entfällt, ist die staatliche Förderung. Für Gasheizungen, auch Gasbrennwertheizungen, werden keinerlei Fördergelder mehr gezahlt.

Gasheizung vs. Wärmepumpe: Diese Frage stellt sich oftmals vor allem, wenn es um einen Altbau geht. Denn im Neubau liegt mit über50 Prozent die Wärmepumpe bereits vorn:

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Die Anzahl in Neubauten eingebauter Gasheizungen nimmt seit 10 Jahren kontinuierlich ab. Grafik: BDEW

AlsHeizung für Altbauten hingegen ist die Gasheizung in knapp der Hälfte des deutschen Wohnungsbestandes der Spitzenreiter. Das ist zum einen historisch bedingt: Erdgas war lange Zeit ein günstiger und verlässlicher Brennstoff. Zugleichdominierte die Überzeugung, dass eineWärmepumpe im Altbau nicht geeignet sei, da sie die benötigte Heizwirkung nicht erbringen könne. Wie die folgende Grafik desBDEW zeigt, gab es folglich lange Zeit für den Bestand nur eine Antwort auf die Frage "Heizen mit Gas oder Wärmepumpe":

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Entwicklung der Beheizungstruktur im Bestand. Grafik: BDEW

Funktion Gasheizung und Wärmepumpe

Bei der Überlegung Gas oder Wärmepumpe ist es für eine zielführende Entscheidung sinnvoll, sich mit den Funktionsweisen der beiden Heiztechniken auseinanderzusetzen. Der Zweck beider Systeme ist derselbe: Sie stellen Heizwärme und Warmwasser bereit. Ein eklatanter Unterschied ist jedoch, dass die Gasheizung hierfür das klimaschädigende Erdgas verbrennt. Die Wärmepumpe hingegen nutzt Umweltwärme und eine geringe Menge Strom. Sofern dieser auch umweltfreundlich gewonnen wird, etwa mithilfe von Photovoltaik, ist beim Heizen mit einer Wärmepumpe von Klimaneutralität die Rede.

  • Funktionsweise der Gasheizung: Kern einer Gasheizung ist der Brenner. Dieser wird gezündet, um sodann einströmendes Gas zu verbrennen. Durch den Verbrennungsprozess entsteht Wärme. Diese gibt der Wärmetauscher, der sich direkt im Gaskessel beziehungsweise der Gastherme befindet, an das Heizwasser ab. Das nächste bedeutsame Element im Heizprozess ist die Umwälzpumpe: Sie leitet das Heizwasser ins Wärmeverteilsystem.

  • Funktionsweise der Wärmepumpe: Im Gegensatz zur Gasheizung nutzt die Wärmepumpe ein Kältemittel, um Heizwärme bereitzustellen. Das Kältemittel nimmt dabei relative Wärmeenergie aus einer Umweltwärmequelle auf. Dabei kann es sich um Umgebungsluft, Erdwärme oder Grundwasser handeln. Durch Kompression, Entspannung und Wechseln des Aggregatzustandes wird die aufgenommene Umgebungsenergie von einer anfänglich relativ niedrigen Temperatur auf eine angenehme Heiztemperatur angehoben. Dabei basiert das Funktionsprinzip der Wärmepumpe auf einem stetigen Kreislauf.

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Funktion einer Wärmepumpe.| Grafik: Heizungsfinder.de

Verschiedene Heizungsarten im Vergleich mit der Gasheizung

Für die Entscheidungsfindung, ob eine Wärmepumpe oder eine Gasheizung die richtige Heizung für das eigene Haus ist, kann es hilfreich sein, einfach einmal verschiedene Optionen durchzuspielen. Daher finden Sie im Folgenden ein paar Varianten, die Heizungsformen gegenüberstellen.

  • Luft-Wärmepumpe oder Gas: Die Luftwärmepumpe ist vor allem im Neubau die beliebteste Form der Wärmepumpe. Da die Leistungsfähigkeit der Luft-Wasser-Wärmepumpe mit einer JAZ von etwa drei die geringste unter den gängigen Wärmepumpen ist, galt sie lange Zeit als nicht ausreichend, um einen Altbau ausreichend zu heizen. Daher fiel beim Heizungstausch und der Frage Gasheizung oder Luftwärmepumpe sehr häufig die Wahl auf eine moderne Gasheizung beziehungsweise Gasbrennwertheizung anstelle einer Wärmepumpe. Hinzu kommt, dass der Austausch einer alten Gasheizung gegen eine Gas-Brennwertheizung früher sogar gefördert wurde.

Moderne Luftwärmepumpen beziehungsweise Luft-Wasser-Wärmepumpen jedoch sinddurchaus in der Lage, auch weniger gut gedämmte Altbauten entsprechend zuheizen und auch fürWarmwasser zu sorgen. Zudem ist die Luftwärmepumpe die in der Anschaffung günstigste der Wärmepumpen und liegt somit in diesem Punkt am dichtesten an einer Gasheizung.Mit dem Unterschied, dass der Kauf einer Luftwärmepumpe gefördert wird und der einer Gasheizung nicht. Dieser Unterschied gilt ebenfalls für eineGas-Brennwerttherme. In Anbetracht derHeizungs-Fördermöglichkeiten fällt bei der Entscheidung Gas-Brennwertheizung oder Wärmepumpe die Entscheidung also ganz klar zugunsten letzterer aus.

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Absatzentwicklung Wärmepumpen bis 2022. Grafik Bundesverband Wärmepumpe e. V.

  • Erdwärme oder Gas: EineErdwärmepumpe hat etwa eine JAZ von 4. Damit galt sie vor allem im Altbaulange am ehesten als passabler Ersatz beziehungsweise als optimaleAlternative für eine Gasheizung. Wichtigster Unterschied: Erdwärme ist regenerativ und somit nahezu klimaneutral, während Gas ein fossiler Brennstoff ist, der bei Verbrennung klimaschädliche Gase, zum Beispiel CO₂, freisetzt. Die Erdwärmepumpe ist in der Anschaffung und vor allem bei der Installation deutlich teurer als eine Gasheizung. Dafür ist sie jedoch förderfähig und man macht sich unabhängig vom volatilen und mitunter steigendenGaspreis.

  • Fußbodenheizung mit Gas oder Wärmepumpe: EineFußbodenheizung sorgt als Flächenheizung für angenehme Strahlungswärme. Und weil es sich um eineFlächenheizung handelt, ist diebenötigte Vorlauftemperatur eher niedrig. Das macht eine Fußbodenheizung bestens geeignet, um sie mit einer Wärmepumpe zu kombinieren. Der Betrieb einer Fußbodenheizung mit einer Gasheizung ist aber ebenso möglich – wenn auch die Gasheizung mit ihren hohen Vorlauftemperaturen für eine Flächenheizung eher überdimensioniert ist.

Wärmepumpe mit Gasheizung kombinieren: Was ist mit dem Hybridmodell?

EineGasheizung lässt sich mit vielfältigen anderen Heizungssystemen zu einer Hybridheizung kombinieren. Handelt es sich dabei um die Kombination aus Gasheizung und Wärmepumpe, so ist von einerHybridwärmepumpe die Rede. In diesem Fall werden die Vorteile der zwei Heizungsarten zusammengeführt. Gut geeignet ist für dieses Hybridsystem eineSplit-Luft-Wasser-Wärmepumpe mit einer Gasbrennwertheizung. Die wichtigsten Vorteile sind hier der stets zuverlässige Heizungsbetrieb und die staatliche Förderung für den regenerativen Part.Wichtig ist ab Januar 2024 für Neubauten: Der erneuerbare Anteil einer Hybridheizung muss mindestens 65 Prozent betragen.

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Wärmepumpe statt Gasheizung: Kosten

Die Fragestellung "Was ist günstiger, Gas oder Wärmepumpe?" ist häufig der entscheidende Faktor bei der Entscheidung für eines der Heizungssysteme. Hierbei gibt es zwei Kostenebenen: Die Anschaffungskosten und die laufenden Kosten. Die folgende Gegenüberstellung veranschaulicht diese Kosten.

Gasheizung: Anschaffungskosten und laufende Kosten im Überblick

Da es fürGasheizungen ohne Brennwerttechnik quasi keinen Markt mehr gibt, werden diese hier nicht berücksichtigt. Mit Brennwerttechnik liegen dieKosten für eine Gasheizung zwischen etwa 2.000 und 6.000 Euro. Die günstigere Variante sind hierwandhängende Brennwertthermen: Sie kosten etwa zwischen 2.000 und 3.500 Euro in der Anschaffung.Gas-Brennwertthermen sind üblicherweisefür kleine Einfamilienhäuser oder Wohnungen geeignet. Leistungsfähiger sind bodenstehendeGas-Brennwertkessel. Für diese sind Anschaffungskosten zwischen ungefähr 3.000 und 6.000 Euro einzukalkulieren. Gas-Brennwertkessel eignen sich für größereEinfamilienhäuser, aber auch fürMehrfamilienhäuser. Eine Förderung, die die Kosten abfedern würde, gibt es für Gasheizungen nicht.

Inklusive Einbau können für die Anschaffung einer GasbrennwertheizungGasheizung-Kosten zwischen etwa 5.000 und 18.000 Euro entstehen. In der StudieHeizkostenvergleich im Altbau 2021 des BDEW werden für Erwerb und Installation einer neuen Gasbrennwertheizung im Einfamilienhaus 9.200 Euro ermittelt. Die verbrauchsgebundenen Kosten, also die laufenden Kosten der Gasbrennwertheizung, werden mit 2.166 Euro angegeben. Diese dürften,Stand September 2023, jedoch höher liegen, da die Gaskosten aufgrund derEnergiekrise 2022stark gestiegen sind. Dennoch werden wir zum Vergleich der Wärmepumpe- oder Gaskosten zunächst von den Werten der Studie aus 2021 ausgehen.

Wärmepumpe: Anschaffungskosten und laufende Kosten im Überblick

Grundsätzlich kann man vonWärmepumpen-Kosten inklusive Installation zwischenetwa 10.000 und 25.000 Euro ausgehen. Allerdings gibt es zwischen den verschiedenen Typen von Wärmepumpen große preisliche Unterschiede. Während die Anschaffungs- und Installationskosten einer Erdwärmepumpe zwischen etwa 12.000 und 32.000 Euro variieren, liegen die Kosten für eineLuft-Wasser-Wärmepumpe zwischen etwa 11.000 und 21.000 Euro.Ab 2024 wird es in Altbauten im Rahmen eines Heizungstauschs eine BEG-Förderung von 30 bis 70 Prozent geben.

Die oben genannte Studie des BDEW hat für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe einedurchschnittliche Investitionssumme von 23.820 Euro ermittelt. Für die Erdwärmepumpe kam die Studie auf Anschaffungs- und Installationskosten von 38.320 Euro. Die verbrauchsgebundenen Kosten wurden mit 1.854 Euro ermittelt. Die jährlichen Verbrauchskosten für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe wurden mit 2.319 Euro ermittelt.

Wärmepumpe vs. Gas: Kosten im Vergleich

Für denWärmepumpen-Gas-Kostenvergleich gehen wir von den vom BDEW ermittelten Daten aus. Das Beispiel-Einfamilienhaus hat dabei eine Heizlast von 10 kW.

Derdurchschnittliche Wärmeenergiebedarf der BDEW-Studie liegt bei24.669 kWh/a. Für die Gasbrennwertheizung im Einfamilienhaus liegen, Stand 2021, laut BDEW die reinen Jahresenergiekosten bei 1.521 Euro. Mit einem Gaspreis von Stand Dezember 2022 in Höhe von 16,43 Cent/Kilowattstunde würden hierfür Kosten von rund 4.053 Euro pro Jahr anfallen. Hinzu kommt die CO₂-Steuer.

Bei der Luft-Wasser-Wärmepumpe liegt der Jahreswärmeenergiebedarf bei 24.352 kWh. Stand 2021 lagen die Energiekosten hierfür bei 1.670 Euro. Die Luft-Wasser-Wärmepumpe hat eine JAZ von 3. Um den aktuellen Strombedarf und die Kosten, Stand 2022, zu berechnen, kommt für die Wärmepumpe folgende Formel zum Einsatz:

  • Jährlicher Heizbedarf in kWh/JAZ = Stromverbrauch p.a.
  • Stromverbrauch p.a.*Stromkosten in € pro kWh = jährliche Stromkosten in Euro

Demnach sieht die Rechnung wie folgt aus:

24.352 kWh/3 = 8.117 kWh

8.117 kWh*0,43 € = 3.490 €

Stand 2022 fallen im Beispielhaus mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe Kosten von 3.490 Euro an.

Hinweis: Seit dem Frühjahr 2023 ist der Preis für Wärmepumpenstrom auf 28 Cent pro Kilowattstunde gedeckelt. Mit diesem Preis sähe die Rechnung für die laufenden Kosten so aus: 8.117 kWh*0,28 € = 2.273 €.

Für die Wärmepumpe besteht die Möglichkeit, sowohl die Anschaffungskosten als auch die laufenden Stromkosten zu senken. Die Anschaffungskosten lassen sich durch eine staatliche Förderung und die laufenden Kosten würden sich durch die KombinationWärmepumpe mit Photovoltaik senken lassen – um 30 bis 80 Prozent, je nachdem, ob mitStromspeicher oder ohne.Wird kein Stromspeicher verwendet, liegt der jährliche Kostenpunkt im obigen Beispielhaus und mit Wärmepumpenstromtarif bei rund 1.600 Euro Stromkosten.

Förderung: Wie fällt sie bei Wärmepumpe und Gasheizung aus?

Der Staat hat ein ambitioniertes Klimaziel zu erreichen. Dementsprechend werden Erneuerbare Energien, die klimafreundlich mit wenig bis keinen Emissionen heizen, gefördert. Allen voran die Wärmepumpe. Wer sich für sie entscheidet, erhält eine großzügigeWärmepumpen-Förderung. Je nachdem, ob mit der Wärmepumpe einfossiles Heizungssystem ersetzt wird, also eine Wärmepumpe statt Gasheizung verwendet wird, liegt die Förderhöhe bei 30 bis 70 Prozent. Abschließend wird die Förderhöhe ab 2024 nach dem 30.09.2023 feststehen.

Gasheizungen hingegen erhalten seit der Novelle derBEG 2022 keinerlei Förderung mehr. Das heißt: Anschaffungen von Gasheizungen werden seitdem überhaupt nicht mehr gefördert. Das einzig Förderfähige an einer Gasheizung ist einhydraulischer Abgleich, der sich bei einem neueren Gasbrennwertgerät lohnen kann. An 2024 ist der hydraulische Abgleich sogar verpflichtend.Ansonsten kann Ihnen die alte Gasheizung nur noch zu einem Förderbonus bei der Wärmepumpe verhelfen: Indem Sie sie zugunsten einer Wärmepumpe ausbauen.

Förderung für Wärmepumpenhybrid

Der hybride Einsatz von Wärmepumpe und Gasheizung ist förderfähig – allerdings nur der regenerative Part. Laut BDH verzeichnete der Absatz vonHybrid-Wärmepumpen im ersten Halbjahr 2023 einen Zuwachs von 123 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Diese Heizungsoption scheint daher für Hausbesitzer an Attraktivität gewonnen zu haben.

Ab 2024 soll eine neue Hybridheizung zu mindestens 65 Prozent mit Erneuerbaren Energien betrieben werden. Für Altbauten und Neubauten gelten unterschiedliche Regelungen, ab wann diese Vorgabe gilt. Die Förderung bezieht sich dann nur auf den regenerativen Teil der Heizung und beträgt voraussichtlich zwischen 30 und 70 Prozent.

Heizen mit Wärmepumpe oder Gas: Pro und Contra im Überblick

WärmepumpeGasheizung
Pro

- klimafreundlich

- nachhaltig

- hohe staatliche Förderung

- kombinierbar mit anderen Heizungssystemen, regenerativ und fossil

- unabhängig von Gaspreisen

- Verbrauch durch PV senkbar

- geringe Anschaffungskosten

- bewährtes System

- verlässliches System

Contra

- hohe Anschaffungskosten

- nicht für jedes Grundstück geeignet

- für klimaneutralen Betrieb muss es sich um 100 Prozent Ökostrom handeln

- hohe CO2-Emissionen

- keine Förderung

- ab 2024 nicht mehr als alleinige Heizung zulässig

- volatiler und stark steigender Gaspreis

- unsichere Versorgungslage mit Gas

Gas oder Wärmepumpe: Rechner helfen bei der Entscheidung

Nun kennen Sie viele Fakten rund um das Thema Wärmepumpe vs. Gas. Die letzten Schritte zu einer Entscheidung können Sie letztlich mithilfe von Zahlen gehen. Unser einfacher, kostenloser Wärmepumpenrechner hilft Ihnen dabei.

Sie haben sich bereits für eine Wärmepumpe entschieden? Dann erfahren Sie mithilfe unseres Wärmepumpen-Rechners, welche Wärmepumpe die richtige für Ihr Haus ist.

Heizungsrechner allgemein:

Finden Sie heraus, ob für Ihre Immobilie eine Gasheizung, eine Wärmepumpe oder möglicherweise ein ganz anderes Heizungssystem das richtige ist.

Wärmepumpe oder Gas: das Fazit

Angesichts der immer drastischeren Folgen des Klimawandels und der daran angepassten verschärften Klimapolitik ist es kaum noch ratsam, eine neue Gasheizung einzubauen, wenn eine Wärmepumpe als Heizungsalternative möglich ist.

Außerdem spricht aus Kostensicht der steigende und unvorhersehbare Gaspreis gegen eine Gasheizung. Stellt man mit den aktuellen Gaspreisen von 2023 eine Beispielrechnung an, so heizt man noch immer günstiger mit einer Wärmepumpe – obwohl auch der Strompreis gestiegen ist. Zudem lassen sich die Kosten für Strom mithilfe einer eigenen Photovoltaikanlage und einem Wärmepumpenstromtarifdeutlich senken – dauerhaft. Und wer eine Wärmepumpe besitzt, ist unabhängig von volatilen Gas- oder gar Ölpreisen.Weiterhin ist mit einer Gasheizung zusätzlich zum Gaspreis die stetig steigende CO₂-Steuer zu entrichten.

Das Fazit ist also: Letztlich entscheidet sich die Frage Gas oder Wärmepumpe zugunsten der Wärmepumpe. Denn mit Hinblick auf den Klimawandelund gesetzliche Vorgaben, Stichwort GEG 2024,ist ein regenerativ betriebenes System die nachhaltige Lösung.

FAQ

Welche Wärmepumpe statt Gasheizung?

Grundsätzlich kann jede Wärmepumpe eine Gasheizung ersetzen. Welche es letztlich wird, hängt dann etwa von der Beschaffenheit des Grundstücks und den eigenen finanziellen Möglichkeiten ab.

Kann eine Wärmepumpe die Gasheizung ersetzen?

Ja. Moderne Wärmepumpen sind so leistungsfähig, dass sie eine Gasheizung voll und ganz ersetzen können – auch im Altbau.

Ist eine Wärmepumpe günstiger als Gas?

In der Anschaffung ist eine Gasheizung deutlich günstiger. Bei den laufenden Kosten spart man mit einer Wärmepumpe. Außerdem gibt es beim Kauf einer Wärmepumpe großzügige staatliche Förderungen, die die Investitionskosten deutlich senken.

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Wärmepumpe oder Gas: Kosten, Förderung, Rechner (7)

Gina Doormann

Wärmepumpe oder Gas: Kosten, Förderung, Rechner (2024)

FAQs

Wie teuer ist der Betrieb einer Wärmepumpe im Vergleich zur Gasheizung? ›

Gasheizung günstiger als Wärmepumpe? Forscher berechnen laufende Kosten je Kilowattstunde
HeizungPreis in Euro
Gasheizung17,7 Cent je kWh
Luftwärmepumpe20,0 Cent je kWh
Vergünstigte Wärmepumpe19,4 Cent je kWh
Jan 26, 2024

Ist Wärmepumpe teurer als Gas? ›

Die Stromkosten für ein effizientes Heizsystem mit Wärmepumpe liegen laut einer Verivox-Analyse im bundesweiten Durchschnitt rund 39 Prozent unter den Gaskosten. Wer mit einer Wärmepumpe heizt, hat im Vergleich zu einer Erdgas-Heizung derzeit deutlich niedrigere Heizkosten.

Welche Wärmepumpe bei 20.000 kWh Gasverbrauch? ›

Beispiel: Wenn Sie derzeit eine Gasheizung mit einem Jahresenergieverbrauch von 20.000 kWh nutzen, wird die neue Wärmepumpe voraussichtlich zwischen 4.000 und 6.000 kWh Strom pro Jahr benötigen.

Wie viel Zuschuss bekomme ich bei einer Wärmepumpe? ›

30 Prozent Basisförderung für effiziente Wärmepumpen

Über die neue KfW-Förderung für Wärmepumpen erhalten Sie 2024 einen Zuschuss in Höhe von 30 Prozent. Dieser entspricht der Basisförderung, die sich mit folgenden Bonusangeboten kombinieren lässt: Wärmepumpen-Bonus. Klimageschwindigkeits-Bonus.

Was ist sparsamer Gasheizung oder Wärmepumpe? ›

Verivox-Analyse: Wärmepumpe statt Gasheizung spart 40 Prozent Heizkosten. Im Juni 2024 veröffentlichte das Vergleichsportal Verivox eine Analyse, deren Kernergebnis ist: Wärmepumpen sind im Betrieb soviel effizienter als Gasheizungen, dass man damit bei den laufenden Heizkosten deutlich sparen kann.

Warum das Heizen mit der Wärmepumpe sehr teuer wird? ›

"Wenn die Wärmepumpe eine schlechte Effizienz hat, wird es sehr teuer, weil Sie fast so viel an Strom verbrauchen, was Sie vorher an Gas oder Öl verbraucht haben. Und Gas und Öl sind immer noch viel günstiger als Strom, gerechnet auf die Kilowattstunde," sagt der "Wärmepumpendoktor".

Sollte man von Gas auf Wärmepumpe umstellen? ›

Bei der Umrüstung von der Gas- zur Wärmepumpenheizung können Sie rund 30 Prozent Heizkosten einsparen. Dies liegt vor allem am hohen Wirkungsgrad der Wärmepumpe sowie an der Einsparung der CO2-Steuer. Da Wärmepumpen sehr wartungsarm sind, können Sie auch hier weitere Kosten einsparen.

Was ist wirtschaftlicher Wärmepumpe oder Gasheizung? ›

Bei der Anschaffung sind Wärmepumpen zunächst deutlich teurer als Gasheizungen. Laut dem Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) liegen die Kosten für den Einbau einer Gasheizung bei rund 5.000 Euro, Wärmepumpen kosten satte 35.000 Euro.

Was ist günstiger Warmwasser mit Gas oder Wärmepumpe? ›

Im Vergleich zu einer Gas- oder Ölheizung sind Wärmepumpen deutlich teurer – dafür aber im laufenden Betrieb sparsamer. Selbst bei Strompreisen von rund 50 Cent pro kWh würden sich die Kosten für den Betrieb über die Jahre amortisieren.

Was ist billiger Heizen mit Gas oder Wärmepumpe? ›

Betriebskosten: Im laufenden Betrieb ist die Wärmepumpe kostengünstiger. Dieser Vorteil kommt laut Berechnung der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz nach zehn bis fünfzehn Jahren zum Tragen und gleicht die höheren Anschaffungskosten aus.

Was kostet der Wechsel von Gas auf Wärmepumpe? ›

Kosten für das Umrüsten von Gasheizung auf Wärmepumpe

Die Kosten für Anschaffung, Installation und Erschließung einer Wärmepumpe hängen von mehreren Faktoren ab und können daher stark variieren. Die meisten Wärmepumpen liegen zwischen 25.000 und 50.000 Euro.

Wie viel Strom braucht ein Einfamilienhaus im Jahr mit Wärmepumpe? ›

Der durchschnittliche Stromverbrauch einer Wärmepumpe liegt bei etwa 27 bis 42 kWh pro qm. In einem typischen Einfamilienhaus mit 120 qm Wohnfläche bedeutet dies einen Energieverbrauch der Wärmepumpe von 3.250 bis 5.040 kWh pro Jahr.

Was kostet eine Wärmepumpe für 120 qm? ›

Typische Kosten einer Luftwärmepumpe für ein Einfamilienhaus
POSITIONENKOSTEN
Anschaffung8.000 bis 15.000 EUR
Montagekosten inkl. MaterialRund 2.000 bis 3.000 EUR
Stromkosten (120 qm Einfamilienhaus)rund 1.120 EUR pro Jahr
Wartungs- und Betriebskosten200 EUR alle 3 Jahre

Wie lange hält eine wärmepumpenheizung? ›

Allerdings haben Luft-Wärmepumpen eine geringere Lebensdauer. Luft-Wärmepumpen sind je nach Qualität 10 – 20 Jahre im Einsatz. Erdreich-Wärmepumpen haben hingegen eine Lebensdauer von 25 – 30 Jahren. Hinzu kommt, dass Erdreich-Wärmepumpen 30-50 % weniger Betriebskosten haben.

Was ist die beste Wärmepumpe auf dem Markt? ›

Testsiegerin ist das Gerät "Vitocal 250-A AWO-E-AC 251. A10 für 18.700 Euro von Viessmann Note 2,1). Die Pumpe hat die beste Energieeffizienz von allen Probanten, ist gut bedienbar und nicht zu laut. Die Wolf "CHA-10/400V" weist ebenfalls eine gute Energieeffizienz und Umwelteigenschaften auf (2,3, 19.400 Euro).

Wie viel Gas spart man mit einer Wärmepumpe? ›

Die effizienten Wärmepumpen bringen ein Ersparnis von 38 Prozent im Vergleich zu herkömmlichen Gasheizungen. Selbst die nicht sehr effizienten Wärmepumpen sind im Vergleich immer noch sechs Prozent günstiger.

Ist eine Wärmepumpe effektiver als eine Gasheizung? ›

Moderne Gasheizungen haben dadurch einen besseren Wirkungsgrad als alte Geräte. Dennoch ist die Energiebilanz schlechter als bei erneuerbaren Energien wie der Wärmepumpe. Gleichzeitig sind sie allerdings von einem fossilen Energieträger und damit von den Preisentwicklungen dieses Trägers abhängig.

Ist Heizen mit Wärmepumpe günstiger? ›

Wärmepumpe: Kosten pro Jahr

Der Betrieb einer Heizung mit Wärmepumpe ist langfristig günstiger als mit Erdgas und Heizöl, da kein CO2-Preis anfällt. Die Kosten für den Betriebsstrom einer Wärmepumpe liegen zwischen 230 und 1.400 Euro pro Jahr, je nach Größe und Dämmung des Hauses und Art der Wärmepumpe.

Was kostet Heizen mit Wärmepumpe im Monat? ›

Durchschnittliche Betriebskosten

Liegenschaft A, die Luft-Wasser-Wärmepumpe mit 5 kW Leistung, verbraucht ca. 60 € monatlich Strom. Bei Objekt C erhöhen sich die Kosten aufgrund der höheren Leistung von 12 kW auf rund 120 € pro Monat.

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